Der gestohlene Zauber
„Dein Haus ist bestimmt noch weit weg. Aber ich zeige dir, wie schnell wir Drachen fliegen können.“
„Also eigentlich ist es gleich …“, begann der kleine Zauberer, doch Draco flog so schnell, dass sich die Zeit relativierte.
Twil klammerte sich an ihn und begann schon Sterne zu sehen. Plötzlich tauchte neben ihnen ein seltsames Gefährt auf. An diesem hingen Uhren, die sich schnell drehten. Auf einem in der Mitte herausragenden Hocker saß eine Frau mit einer dicken Schutzbrille, durch die ihre Augen übergroß erschienen. Twil erkannte das Gefährt als eine Zeitmaschine. Die Frau sah zu ihnen hinüber und machte den internationalen Gruß der Zeitreisenden. Sie [malte einen Kreis in die Luft und klopfte sich gegen den Kopf.] / [hielt eine Uhr hoch und drehte die Zeiger zurück.] Twil sah die Frau verwundert an.
„Oh, ok. Ihr kennt den Gruß nicht? Ist wohl eure erste Reise. Ich bin Edda. Wann wollt ihr denn hin?“, fragte die Frau.
„Ich will eigentlich nur nach Hause“, meinte der kleine Zauberer, dem von dieser rasanten Reise ein wenig übel geworden war.
Die Frau zuckte mit den Schultern, „Da war ich schon. Da ist er nicht.“
„Ich meine zu mir nach Hause.“
„Ja, meine ich auch.“
„Bei mir zu Hause?“, fragte der Zauberer erstaunt, „Wer ist da nicht?“
„Dein Zauberhut.“
„Unmöglich. Er muss dort sein.“
Edda schüttelte den Kopf, „Wir können gerne hinfliegen und nachschauen.“
Draco blickte sich um, „Wo gehts lang?“
„Einfach ein bisschen nach rechts fliegen“, lotste Edda den Drachen und Zauberer durch die Zeit.
Der Drache senkte den linken Flügel und bog scharf nach rechts ab.
„Ein bisschen!“, rief Twil, als sie ganz knapp am Kopf eines Dinosauriers vorbeiflogen.
„Was denn? Das war ein Drachenbisschen“, fauchte Draco.
„Flieg mir einfach hinterher.“
Der Drache grummelte zwar, aber folgte der Frau auf ihrer Zeitmaschine.
Wenig später landeten sie gemeinsam vor Twils Haus und er schloss auf.
„Mein Zauberhut ist gleich dort“, er zeigte auf einen Platz auf der Garderobe. Doch der Platz war leer.