Der gestohlene Zauber
„Da ist jemand in deinem Keller“, sagte Edda unnötigerweise.
„Entweder es ist eine verdammt große Ratte oder da schleicht jemand herum“, meinte Draco, der seinen Hals so durch die Räume bog, dass auch er zur Kellertür auf dem Flur schauen konnte.
„Egal was es ist. Ich möchte nicht mit ihm tauschen“, sagte Twil.
Edda und Draco schauten Twil verwirrt an, wieso wollte Twil nicht im Keller sein? Der Drache fragte ihn: [„Hast du etwa Angst vor Spinnen?“] / [„Glaubst du, es ist ein Gespenst im Keller?“].
„Nein. Das ist es nicht“, der Zauberer öffnete die Tür, „Seht selbst.“
Die Treppe führte hinab und wurde immer kleiner und kleiner. Ganz weit unten in der Tiefe, so wie es schien, befand sich ein riesiges Labyrinth aus Regalen.
„Der Keller ist ja innen größer, als außen“, Edda freute sich, „Ich kannte mal einen Zeitreisenden, dessen Zeitmaschine war genauso.“
„Uhi. Kannst du das mit meiner Höhle auch machen?“, fragte Draco.
„Ich könnte es versuchen“, meinte Twil, der sich über so eine Frage freute, „Bei meinem Keller wollte ich eigentlich nur die Dinge kleiner Zaubern. Ich hatte vergessen, dass sie auch dann kleiner erscheinen, wenn der Keller größer ist.“
Die Zeitreisende zuckte mit den Schultern, „Ist ja egal. Das Ergebnis ist dasselbe. Man findet so oder so nichts wieder.“
Erneut erklang ein Rumpeln und ziemlich in der Mitte des Kellers viel ein ganzes Regal um.
„Das gibt’s doch nicht! Wo ist hier der Ausgang?“, rief die wütende Stimme einer Person, die gerade mal so groß wie eine Ameise war.
Drache, Edda und Twil riefen der durch die Gänge irrenden Gestalt zu, wo sie entlang gehen musste, um zum Ausgang zu gelangen. Sie hatten ja von oben den Überblick. Wenig später stand ein Mann vor ihnen. Er trug ein schwarz-weiß gestreiftes T-Shirt und über den Augen eine schwarze Maske.
„Was haben sie in meinem Keller gemacht?“