Der gestohlene Zauber
Twil zog die Augenbrauen hoch. Der Name klang irgendwie gefährlich. Das passte überhaupt nicht zu ihm.
„Ach nein. Wie komme ich da drauf, du bist ja auch viel zu klein. Dann bist du vielleicht Roland?“
Twil schüttelte den Kopf.
„Na aber Leonora bist du auch nicht“, die Frau öffnete die Augen weit, „Du bist doch nicht etwa Twil, der große Zauberer?“
Stolz streckte der kleine Twil seine Brust heraus und baute sich zu seiner ganzen bescheidenen Größe auf. Als großer Zauberer hatte ihn noch nie jemand bezeichnet. Aber er stand ja auch einer Zeitreisenden gegenüber. Wahrscheinlich hatte man in der Zukunft doch sein überragendes Talent erkannt.
„Der mit den tausenden Zaubersprüchen?“
Er lächelte. In der Tat viel ihm nahezu jeden Tag ein neuer Zauberspruch ein.
„Von denen nie einer richtig funktioniert hat?“
Twils Mundwinkel sanken ebenso hinab wie seine Schultern. Auch das stimmte. Leider.
„Und dem sein wichtigster Zauberspruch samt Hut gestohlen wurde“, ergänzte die Frau, sie griff die Hände des Zauberers und schüttelte sie heftig, „Total crazy dich kennenzulernen. Genau diesen Zauber möchte ich gerne sehen.“
Twil überlegte, an letzteres konnte er sich nicht erinnern.
„Vielleicht verwechselst du mich doch. Mein Hut mitsamt Zauberspruch ist genau dort, wo er immer sein soll“, er tastete sich an den Kopf. Doch er fühlte nur seine Haare. War da der Zauberhut? Nein. Vielleicht etwas weiter vorne? Auch nicht. Oder hinten?
Der Zauberer erschrak.